Kassel - Fasanenhof:
Aufmerksame Bankangestellte verhinderte Trickbetrug: Polizei sucht Zeugen
Böttnerstr. - 17.05.2016Eine aufmerksame Bankangestellte hat am vergangenen
Donnerstag verhindert, dass Betrüger eine 83-jährige Rentnerin um
30.000,- Euro bringen konnten. Sie war ob der hohen Summe, die das
Opfer in bar von ihrem Konto ausbezahlt haben wollte, misstrauisch
geworden und hatte von einem Kollegen die Polizei alarmieren lassen.
Die Beamten des für Betrugsfälle zuständigen Kommissariats 23/24 der
Kasseler Kripo hoffen nun mit Veröffentlichung des Falls, Hinweise
auf die Täter aus der Bevölkerung zu bekommen. Dabei ist für die
Ermittler von besonderer Bedeutung, Hinweise auf die Identität eines
Mannes zu bekommen, der sich zur Tatzeit auffällig im Wohngebiet nahe
der Wohnung des Opfers aufgehalten hatte.
Das 83-jährige Opfer hatte den betrügerischen Anruf am Donnerstag
gegen 11 Uhr in ihrer Wohnung an der
Böttnerstraße erhalten. Die Frau
am anderen Ende der Leitung hatte die Rentnerin durch geschickte
Gesprächsführung in dem Glauben gelassen, dass es sich bei ihr
tatsächlich um die Schwägerin deren verstorbener Tochter handelt. Sie
habe Schulden und müsse nun kurzfristig Geld aufbringen, um nicht in
Probleme zu geraten. Das Opfer stellte der Anruferin dabei die Summe
von 30.000,- Euro in Aussicht und begab sich hilfsbereit zu ihrer
Bankfiliale in der Wolfsanger Straße, um das Geld von ihrem Konto zu
holen. Dort berichtete sie der Angestellten von der vermeintlichen
Misere ihrer Verwandten. Diese durchschaute jedoch, dass die Seniorin
im Begriff war, ihr Geld an Betrüger zu verlieren und ließ von
Kollegen die Polizei alarmieren. Wie die weiteren Ermittlungen der
Beamten des K 23/24 ergaben, hatten Zeugen zur Tatzeit einen
verdächtigen Mann in dem Wohngebiet unweit der Wohnung des Opfers
beobachtet. Dieser soll mehrfach, scheinbar ziellos, die Straßen auf
und abgegangen und schließlich in der Gleiwitzer Straße als Fahrgast
in ein Minicar gestiegen sein. Bei diesem soll es sich um einen etwa
25 Jahre alten, ca. 1,75 m großen, athletischen Mann mit
südländischem Äußeren gehandelt haben. Er soll helle Haut, kurze
schwarze Haare und einen schwarzen Kinnbart gehabt haben. Nach
Angaben des ihn befördernden Minicar-Fahrers, soll der Mann sich bis
zum Kasseler Hauptbahnhof fahren lassen haben und dort auf einem
Parkplatz ausgestiegen sein. Der Fahrgast habe nur sehr schlecht
Deutsch gesprochen. Möglicherweise handelte es sich bei diesem Mann
um einen Komplizen der Anruferin, der aus bislang unbekannten Gründen
auf das Auffliegen der Betrugsmasche aufmerksam geworden war und von
seinem weiteren Vorhaben abgelassen hatte. Bei der 83-Jährigen war
anschließend jedenfalls niemand mehr vorstellig geworden, der die
verabredete Summe Bargeld in Empfang nehmen wollte.
Die Ermittler des K 23/24 bitten Zeugen, die Hinweise auf die
Identität des verdächtigen Mannes oder auf die Täter geben können,
sich unter Tel. 0561 - 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu
melden.
Matthias Mänz -Pressestelle- Polizeioberkommissar Tel. 0561 - 910
1021
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
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