92-jährige Frau wird Opfer von Enkeltrick-Variante; Täter erbeuten 8.000 Euro Bargeld und Schmuck; Polizei sucht Zeugen
Breslauer Str. - 11.09.2019Kassel-Waldau: Am Dienstagnachmittag wurde ein
92-jährige Frau aus Kassel Opfer von Betrügern. Eine unbekannte
weibliche Person hatte sich zuvor am Telefon gegenüber der
92-Jährigen als vermeintliche Enkelin einer Bekannten ausgegeben. Die
Seniorin fiel leider auf den Schwindel herein und händigte später
gutgläubig 8.000 Euro Bargeld und Schmuck an einen Komplizen der
Anruferin aus. Bezüglich der Geldübergabe an den unbekannten
Komplizen erhofft sich die Polizei in Kassel jetzt auch Hinweise aus
der Bevölkerung.
Dienstagnachmittag erhielt die 92-jährige Kasselerin gegen 14.00
Uhr zunächst den Anruf einer Frau, die durch eine geschickte
Gesprächsführung bei der Seniorin den Anschein erweckte, dass es sich
bei ihr um die "Eli", die Enkelin einer bereits verstorbenen Freundin
der älteren Dame, handele. Die besagte "Eli" gab in dem Telefonat
glaubhaft vor, dass sie für den Kauf einer Immobilie Geld benötige
und fragte die 92-Jährige dann gezielt, ob sie ihr finanziell unter
die Arme greifen und vorübergehend 10.000 Euro leihen könne.
Schließlich sagte die Seniorin der Anruferin im guten Glauben zu,
ihr etwa 8.000 Euro leihen zu können. Da die besagte "Eli" dann
vorgab, das Geld selbst nicht in Empfang nehmen zu können, solle die
92-Jährige das Geld später an einen ihrer Bekannten aushändigen.
Die ältere Frau wurde nach dem Telefonat dann auch bei ihrer
Hausbank vorstellig und ließ sich dort den entsprechenden
Bargeldbetrag ausbezahlen. Im Anschluss traf sich die Frau dann etwa
gegen 15.00 Uhr an dem zuvor telefonisch verabredeten Ort, in dem
Fall die "Bushaltestelle
Breslauer Straße", mit einem unbekannten
Mann, der als vermeintlicher Bekannter der "Eli" das Geld in Empfang
nehmen sollte.
Die ältere Dame händigte dem Mann dann auch gutgläubig sowohl ihr
zuvor abgehobenes Bargeld, als auch darüber hinaus noch mehrere
Schmuckstücke (1 Armband, 2 Halsketten, 2 Ringe und 1 Brosche) aus.
Als die 92-Jährige sich später zu Hause telefonisch bei der echten
Eli rückversichern wollte, ob das Geld bzw. der Schmuck auch
angekommen sei, musste die Frau leider feststellen, dass sie
Betrügern aufgesessen war. Die echte Eli war hier tatsächlich nicht
die eigentliche Anruferin gewesen und wusste von der ganzen Sache
natürlich nichts.
Wie das Opfer später angeben konnte, soll es sich bei dem
Komplizen der Anruferin, dem sie das Geld und den Schmuck
ausgehändigt hat, um einen ca. 22-Jährigen Mann gehandelt haben, der
ca. 175 cm groß und von schlanker Statur gewesen sei. Der Mann habe
zudem kurze, dunkle Haare und sei weder Bart- noch Brillenträger.
Insgesamt sei der Mann gut gekleidet gewesen. Unmittelbar nach der
Geldübergabe habe der unbekannte Täter von der "Bushaltestelle
Breslauer Straße" dann einen Bus der Linie 10 in Richtung Stadtmitte
genommen. Weitere Angaben waren der Frau leider nicht möglich.
Folgende Tipps gibt die Polizei bei Enkeltricks:
-Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige
Verwandte/Bekannte wissen kann.
-Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis.
-Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck
setzen. Vereinbaren Sie frühestens für den kommenden Tag einen
Gesprächstermin und überprüfen Sie die Angaben.
-Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei
Familienangehörigen Rücksprache.
-Lassen Sie sich vom Anrufer die Telefonnummer geben und
überprüfen Sie diese mit bereits bekannten Nummern.
-Rufen Sie die jeweilige Person unter der lange bekannten Nummer
an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
-Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
-Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine
Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110 und erstatten
Sie Anzeige bei der Polizei.
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter
www.polizei-beratung.de
Hinweise in dem Fall des vollendeten Enkeltricks erbitten die
ermittelnden Beamten vom Fachkommissariat K 23-24 in Kassel unter der
Nummer 0561/9100.
Alexander Först Pressestelle Tel. 0561 - 910 1008 E-Mail:
poea.ppnh@polizei.hessen.de
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle
Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
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Außerhalb der Regelarbeitszeit
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Telefon: 0561-910-0
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