Kassel:
Betrügerin ergaunerte mit Enkeltrick 20.000 Euro
Christian-Beyer-Str. - 29.04.2016Am gestrigen Donnerstag erbeuteten Trickbetrüger
mit dem sogenannten Enkeltrick bei einer 80-jährigen Seniorin im
Kasseler Stadtteil Harleshausen 20.000 Euro. Die Täter gingen dabei
so geschickt vor, dass das Opfer trotz des Hinweises einer
Bankmitarbeiterin, ihnen arglos das Bargeld übergab. In fünf weiteren
Fällen am gestrigen Donnerstag bei Kasseler Senioren blieb es bei
Versuchen. Die Angerufenen erkannten entweder sofort, dass es sich um
die Enkeltrickmasche handelt und legten auf oder riefen bei
Angehörigen an und der Schwindel fiel dabei auf.
Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang an Angehörige von
Senioren ihre Verwandten über die perfiden Tricks aufzuklären.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.polizei-beratung.de oder
dem Kurzlink: http://k.polizei.hessen.de/1786548660
Angebliche Freundin rief an
Am gestrigen Donnerstagmittag meldete sich eine Frau bei der
80-Jährigen und gab sich als ihre langjährige Freundin aus, die eine
Wohnung ersteigern möchte und dringend Bargeld benötige. 85.000,-
Euro seien beim Notar fällig, sagte die Frau am anderen Ende der
Leitung. Die Seniorin schöpfte keinen Verdacht, glaubte sogar, in der
Stimme ihre Freundin zu erkennen. Da sie nicht über diese hohe Summe
verfügte, bot die Angerufene ihrer angeblichen Freundin 20.000,- Euro
an. Nach einem weiteren Telefonat, die angebliche Freundin gaukelte
der Seniorin vor, sie müsse dies erst mit dem Notar besprechen,
willigte die Anruferin ein. Es wurde für den Nachmittag ein weiterer
Anruf vereinbart, wenn die Rentnerin von der Bank zurück sein müsste.
Beute, trotz aufmerksamer Bankmitarbeiterin
Wie die 80-Jährige in ihrer Vernehmung angab, hatte sie die
Bankmitarbeiterin bei der Auszahlung vom Konto sogar noch gefragt, ob
sie die Enkeltrickmasche kenne. Im festen Glauben, nicht mit einer
Gaunerin, sondern mit ihrer Freundin telefoniert zu haben, machte sie
sich gegen 14.30 Uhr mit 20.000 Euro auf den Heimweg. Zuhause im
Lilienweg angekommen erhielt sie unmittelbar nach ihrer Rückkehr
einen erneuten Anruf ihrer angeblichen Freundin. Möglicherweise war
die Seniorin auf ihrem Weg von den Tätern beobachtet worden.
Geldabholerin mit südländischen Äußeren und schwarzen Locken
In dem weiteren Telefonat kündigte die angebliche Freundin an,
nicht selber kommen zu können. Wie bei dieser Masche üblich, wurde
eine andere Person als Abholer des Geldes benannt. Auch in diesem
Fall erschien eine angebliche Angestellte des Notars. Die Seniorin
übergab das Geld in einem Umschlag. Sie beschrieb die Abholerin mit
Mitte 20 Jahren, einer Größe von ca. 1,70 m und normaler Figur. Sie
habe schulterlange, schwarze Locken gehabt, sprach akzentfreies
Deutsch und ein südländisches Äußeres. Zur Bekleidung konnte die
Seniorin nur eine schwarze Jacke angeben. Als die Seniorin sich am
Abend bei der echten Freundin telefonisch über den Erhalt des Geldes
erkundigte, flog der ganze Schwindel auf. Die 80-Jährige vertraute
sich ihrer Tochter an, die sofort die Polizei einschaltete.
In fünf weiteren Fällen blieb es beim Versuch
Vermutlich dieselbe Tätergruppe -es war immer eine weibliche
Stimme, die anrief und eine Notsituation vortäuschte- versuchte in
mindestens fünf weiteren Fällen, mit der sogenannten Enkeltrickmasche
Geld zu erbeuten. Die Dunkelziffer dürfte erfahrungsgemäß deutlich
höher sein, denn nicht alle Angerufenen informieren anschließend die
Polizei. Am gestrigen Donnerstag meldeten sich Senioren aus den
Kasseler Stadtteilen Oberzwehren (Am Steinbruch), Harleshausen
(
Christian-Beyer-Straße), Kirchditmold (Zentgrafenstraße), Wehlheiden
(Hellmuth-von-Gerlach-Straße) und Bad Wilhelmshöhe
(Bremelbachstraße).
Appell der Polizei
Angehörige, Freunde und Bekannte sollten insbesondere mit Senioren
die Telefontricks thematisieren. Eine geeignete Methode, den
Betrügern nicht auf den Leim zu gehen, ist ein Anruf bei echten
Angehörigen. Senioren sollten sich stets bei Familienangehörigen
rückversichern, bevor sie größere Bargeldbeträge abheben. Angehörige
können auch Verfügungen bei Banken hinterlassen, dass sie bei
Auszahlungen größerer Beträge informiert werden.
Zeugen gesucht
Die für Trickbetrug zuständigen Beamten des K 23/24 der Kripo
Kassel bitten Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben,
dabei sind die benannten Straßen von besonderen Interesse, sich unter
0561 / 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.
Torsten Werner -Pressestelle- Polizeihauptkommissar 0561 - 910
1020
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle
Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de
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08.11.2017 - Christian-Beyer-Str.
Nachdem es am gestrigen Dienstag zu einem Einbruch
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