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Kassel: Trickdiebe ergaunerten mit Rauchmelder- und Tuchtrick Bargeld und Schmuck

Franz-Treller-Str. - 28.01.2016

Bislang unbekannte Trickdiebe ergaunerten am
gestrigen Mittwoch mit unterschiedlichen Maschen Bargeld und Schmuck.
In der Südstadt ergaunerten drei Frauen mit dem sogenannten Tuchtrick
Schmuck einer 90-Jährigen, in Oberzwehren gab ein unbekannter Mann
vor, den Rauchmelder in der Wohnung eines 79-Jährigen überprüfen zu
müssen und erbeutete dabei das Portemonnaie des Rentners. In einem
weiteren Fall in Oberzwehren, scheiterte offenbar derselbe Mann an
der Wohnung gegenüber einer 16-Jährigen. Auch hier wollte er die
Rauchmelder überprüfen, die Jugendliche hatte aber zuletzt aus den
örtlichen Medien von der Masche gehört und den Mann an der Tür
abgewiesen.

Angeblich Medikamente für Nachbarin

Den Ablenkungstrick mit dem Tuch wandten die drei unbekannten
Frauen gegen 13.45 Uhr in der Franz-Treller-Straße an. Eine etwa 40
Jahre alte Frau klingelte an der Wohnungstür der 90-Jährigen und bat
diese, Medikamente für eine Nachbarin anzunehmen und diese dafür
zunächst einzupacken. In der Absicht zu helfen, ließ die Rentnerin
die Frau in ihre Wohnung. Während des Einpackens breitete die
Unbekannte plötzlich ein großes gelbes Tuch aus und versperrte so die
Sicht der Rentnerin. Als die Enkelin der 90-Jährigen an der Tür
klingelte, verließ die Unbekannte die Wohnung. Allerdings kamen der
Enkelin im Treppenhaus insgesamt drei Frauen entgegen. Die 90-Jährige
schaute daraufhin nach ihren Wertsachen und bemerkte, dass ihr
Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro fehlt, darunter Erbstücke,
die mit Geld nicht wieder zu beschaffen sind. Die drei Frauen sollen
alle um die 40 Jahre alt und zwischen 155 und 165 cm groß gewesen
sein. Das Opfer beschrieb sie mit dunklen, zum Zopf gebundenen Haaren
und mit südosteuropäischen Erscheinungen.

Rauchmelder sollten überprüft werden

Gegen 10 Uhr klingelte ein unbekannter Mann an der Wohnungstür
eines 79-Jährigen in der Theodor-Haubach-Straße und gab vor, die
Rauchmelder in seiner Wohnung überprüfen zu müssen. Nachdem der Mann
sich die Rauchmelder angeschaut hatte und dem Rentner mündlich
bescheinigte, dass alles okay sei, verließ er die Wohnung.
Anschließend bemerkte der 79-Jährige, dass seine Geldbörse mit
Bargeld und seinen persönlichen Papieren fehlte. Er beschrieb den
Täter als Südländer, mit einer Größe von etwa 170 cm und einem Alter
von ca. 35 Jahren. Möglicherweise denselben Täter wies eine
16-Jährige am Nachmittag gegen 16.20 Uhr in der Straße "Im Füllchen"
ab. Auch hier sprach der Mann vor und bat um Einlass in die Wohnung,
um die Rauchmelder zu überprüfen. Die Jugendliche ließ den Mann nicht
in die Wohnung, woraufhin dieser unverrichteter Dinge verschwand.
Ihre Täterbeschreibung ähnelte der, die der Rentner am Morgen abgab.

In allen Fällen bitten die für Trickdiebstahl zuständigen Beamten
des Kommissariats 21/22 der Kasseler Kripo Zeugen, die verdächtige
Wahrnehmungen gemacht haben, sich unter 0561 - 9100 bei der Kasseler
Polizei zu melden.

Ziel der Trickbetrüger ist der Zutritt zur Wohnung

Die Polizei rät, grundsätzlich keine Fremden in die Wohnung zu
lassen. Insbesondere Trickdiebe sind bei ihren Maschen sehr kreativ.
Mal wird um ein Glas Wasser gebeten, mal eine Nachricht oder Päckchen
für den Nachbarn abgegeben. In allen Fällen versuchen die Täter in
die Wohnungen ihrer Opfer zu gelangen. Im Hinblick auf die gesetzlich
vorgeschriebenen Rauchmelder gilt, dass Polizei, Feuerwehr und andere
Behörden nicht die tatsächliche Installation oder die
Funktionstüchtigkeit überprüft. Für den Einbau und die Überprüfung
sind die Eigentümer selbst verantwortlich.

Torsten Werner -Pressestelle- Polizeihauptkommissar 0561 - 910
1020




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle

Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de

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