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Kassel: Achtung: Falsche Polizisten rufen vermehrt in Kassel an; Echte Polizei gibt Tipps

Hunsrückstr. - 05.09.2016

Seit gestern Nachmittag melden sich vermehrt Opfer
bei der Kasseler Polizei und berichten, von angeblichen Beamten des
Polizeipräsidiums Nordhessen oder dem LKA Hessen angerufen worden zu
sein. In allen der Polizei bislang bekannten sechs Fällen handelten
die Opfer richtig. Sie machten keine Hinweise zu den erfragen
Wertgegenständen oder Bargeldbeträgen und gaben keine Zugangsdaten zu
ihrem Onlinebanking heraus.

Oberkommissar Weiß ruft nach Einbruch an

Die gängigste Masche der zuletzt angezeigten Delikte beginnt mit
einem Telefonanruf, bei dem ein Mann sich als Polizist ausgibt und
von einer Festnahme nach einem Einbruch in der Nachbarschaft
berichtet. Bei den Tätern sollen dabei Listen mit Adressen gefunden
worden sein. Nun würden diese Adressen angerufen, um zu klären, ob
tatsächlich Wertgegenstände oder Bargeld vorhanden seien. So auch im
gestrigen Fall in der Hunsrückstraße. Ein Mann meldete sich gegen 17
Uhr bei einer dort wohnenden 68-Jährigen und gab sich als
Oberkommissar Weiß vom Polizeipräsidium Nordhessen aus. Zu den
Vermögenswerten befragt, riecht die 68-Jährige den Braten, beendet
das Telefonat mit dem falschen Polizisten und informiert sofort die
echte Polizei über den Notruf 110.

LKA-Mitarbeiter wollte PIN wissen

Zuletzt meldete sich heute Morgen gegen 11 Uhr ein Opfer aus dem
Kasseler Stadtteil Jungfernkopf. Auch er sei am gestrigen Abend von
einem Mann angerufen worden, der sich als Mitarbeiter des LKA Hessen
ausgab und sich zu Wertgegenständen im Haus des Angerufenen
informieren wollte. In diesem Fall ging der falsche LKA-Mitarbeiter
sogar noch einen Schritt weiter. Er fragte, ob der 77-Jährige
Online-Banking betreibe und fragte nach den Zugangsdaten. Auch dieser
Rentner ließ sich keinen Bären aufbinden und beendete das Telefonat.

Wie die Opfer übereinstimmend berichten, meldete sich stets ein
besonders höflich agierender Mann, der mit gutem, akzentfreiem
Deutsch sprach. Die Kasseler Polizei geht davon aus, dass die Anrufe
Vorbereitungshandlungen zu möglichen Trickdiebstählen sind. Nicht
selten kündigt der falsche Polizist einen weiteren Beamten an, der,
sofern Wertgegenstände und Bargeld von den Opfern benannt werden, zum
Abholen und Überprüfen vorbeikommt.

Die Polizei rät:

- Seien Sie am Telefon misstrauisch und aufmerksam

- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen
Verhältnissen preis. Machen Sie keine Angaben zu Wertsachen und
Bargeld in Ihrer Wohnung

- Erfragen Sie bei einem Anruf eines angeblichen Polizei- oder
Kriminalbeamten Name und Dienststelle und informieren Sie sich
selbst durch einen Rückruf bei der Polizei

- Lassen Sie sich dabei nicht durch die im Display angezeigte
Rufnummer des Anrufers irritieren. Insbesondere bei 110 seien
Sie gewarnt. Die Polizei ruft nicht unter der Notrufnummer an

- Benachrichtigen Sie sofort die Polizei über den Notruf 110, wenn
Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt

Torsten Werner Polizeihauptkommissar -Pressestelle- Tel.: 0561 -
910 1020




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle

Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de

Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de

Original Content von: Polizeipr?sidium Nordhessen - Kassel, übermittelt durch news aktuell

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