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Razzia in der Kasseler Innenstadt: Polizei überprüft 142 Personen an Kriminalitätsbrennpunkt

Jägerstr. - 28.05.2019

Kassel: Am gestrigen Montagabend führte die
Kasseler Polizei mit Unterstützung von Beamten der
Bereitschaftspolizei und gemeinsam mit dem Zoll und dem Ordnungsamt
der Stadt Kassel eine Razzia in der Kasseler Innenstadt durch. Am
Kriminalitätsbrennpunkt im Bereich Jägerstraße / Untere Königsstraße,
der gegen 18:30 Uhr schlagartig abgesperrt wurde, überprüften die
Einsatzkräfte insgesamt 142 Personen und mehrere Lokalitäten. Fünf
Strafverfahren, die Festnahme eines mit Haftbefehl gesuchten Mannes
sowie verschiedene Verfahren wegen gewerberechtlicher Verstöße sind
das vorläufige Ergebnis der gemeinsamen Kontrollen.

Bereits in der Vergangenheit führte die Kasseler Polizei, nicht
zuletzt wegen im Jahr 2017 offen zutage tretender Konflikte innerhalb
des Milieus, Razzien in diesem Bereich durch. Aufgrund dabei
gewonnener Erkenntnisse konnten anschließend mehrere umfangreiche
Rauschgiftverfahren durch die "AG Stern" geführt und das kriminelle
Milieu aufgehellt werden, was in der Folge zu Festnahmen mehrerer
"Hintermänner", größeren Drogenfunden sowie Verurteilungen mit
langjährigen Haftstrafen führte. Da die Polizei auch weiterhin
Rauschgift- und Beschaffungskriminalität in diesem Bereich
feststellt, wird sie neben den intensiven Ermittlungen zukünftig dort
auch weiterhin deutliche Präsenz zeigen.

Mehrere Festnahmen am gestrigen Abend

Bei der Razzia am gestrigen Montagabend überprüften die
Einsatzkräfte in dem abgesperrten Bereich 42 Personen in vier
Lokalitäten sowie auf der Straße weitere 100 Personen, überwiegend
Männer. Gegen einen 52-Jährigen mit türkischer Staatsangehörigkeit
lag ein Haftbefehl vor. Er war bereits vor mehreren Jahren wegen
einer räuberischen Erpressung in Kassel zu 555 Tagen Freiheitsstrafe
verurteilt worden, hatte sich aber seitdem offenbar im Ausland
aufgehalten. Er sitzt nun in Haft. In einer Lokalität fand ein
Rauschgiftspürhund der Polizei ein Tütchen mit einer kleineren Menge
Marihuana. In diesem Fall wurde ein Verfahren wegen Verstoß gegen das
Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Bei einem in Kassel wohnenden
18-Jährigen aus Syrien fanden Beamte mehrere verschreibungspflichtige
Tabletten. Wie sich ermitteln ließ, hatte er diese offenbar in einem
Krankenhaus in Bad Wilhelmshöhe gestohlen. Gegen ihn wird nun wegen
Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz und Diebstahls ermittelt. In
einer anderen Gaststätte stellten die Beamten mehrere Waffen,
darunter eine Spielzeug-Schusswaffe, ein Baseballschläger und einen
Dolch sicher. In diesem Fall wird nun ein Verstoß gegen das
Waffengesetz geprüft. In insgesamt elf Fällen fanden die
Einsatzkräfte in verschiedenen Lokalitäten erlaubnisfreie Waffen, die
jedoch gefahrenabwehrrechtlich sichergestellt wurden und nun durch
das Ordnungsamt mit Blick auf die Gaststättenbetreiber hinsichtlich
gewerberechtlicher Bestimmungen überprüft werden. Zwei der
überprüften Personen waren zudem in laufenden Ermittlungsverfahren
durch die Staatsanwaltschaft zur Ermittlung ihres Aufenthalts
gesucht.

Zoll und Ordnungsamt decken weitere Verstöße auf

Auch die Bediensteten des Zolls und des Kasseler Ordnungsamtes
deckten bei der gestrigen Razzia Verstöße auf. Durch den Zoll wurde
in einem Fall ein Verfahren wegen Verdachts der Schwarzarbeit und in
einem anderen Fall ein Verfahren wegen Verdachts der
Urkundenfälschung und eines damit einhergehenden Aufenthaltsverstoßes
eingeleitet. Die Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamts leiteten
aufgrund der gestrigen Kontrollen Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen
zwei Gaststättenbetreiber wegen gewerberechtlicher Verstöße
hinsichtlich Lebensmittel- und Hygienvorschriften sowie
Glückspielvorschriften ein.

Gegen 21 Uhr war die Kontrolle beendet. Die währenddessen
gewonnenen Erkenntnisse und festgestellten Sachverhalte werden
derzeit durch die beteiligten Behörden ausgewertet und möglicherweise
weitere Verfahren eingeleitet.

Matthias Mänz Pressesprecher Tel. 0561 - 910 1021 E-Mail:
poea.ppnh@polizei.hessen.de




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle

Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de

Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de

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